Atypische Parkinson-Syndrome

Neurologie

Steckbrief

Parkinson-Krankheit (PD; Abk. für Engl. Parkinson’s disease) und Demenz mit Lewy-Körperchen (DLB; Abk. für Engl. Dementia with Lewy bodies) sind neurodegenerative Erkrankungen, deren pathomorphologisches Korrelat die fortschreitende Ablagerung von fehlgefaltetem alpha-Synuclein darstellt. Nach einer häufig mehrere Jahre andauernden asymptomatischen und prodromalen Phase kommt es mit Zunahme der zerebralen Ablagerungen zur klinischen Manifestation mit den Leitsymptomen Parkinsonsyndrom und – je nach Verlaufsform und Erkrankungsstadium – fluktuierenden kognitiven Defiziten, vor allem im Rahmen der DLB und der PD mit Demenz (PDD). Diese Symptome können in unterschiedlicher Ausprägung und Kombination auftreten und führen häufig zu einer starken Alltagsbeeinträchtigung der Patientinnen und Patienten im Krankheitsverlauf. Bisher sind sowohl PD als auch DLB klinisch charakterisierte Erkrankungen, wobei in den letzten Jahren die biomarkergestützte Diagnosestellung vermehrt diskutiert wird. Kennzeichnend für PD ist ein klares, anhaltendes Ansprechen der motorischen Symptome auf eine dopaminerge Therapie. Der Begriff Lewy-Körperchen-Erkrankung wird in den letzten Jahren zur übergreifenden Beschreibung unterschiedlicher Entitäten benutzt, die pathologisch durch die Bildung von Lewy-Körperchen charakterisiert sind (PD, PDD, DLB). Eine ursächliche Therapie für PD, PDD und DLB gibt es derzeit nicht. Im Zentrum des therapeutischen Konzepts stehen deshalb die möglichst optimale Symptomkontrolle und der Erhalt von Alltagsfunktionen und Lebensqualität. 

    Aktuelles

    Im Fokus aktueller Forschungsbemühungen stehen zum einen die Identifikation krankheitsspezifischer Biomarker aus Blut, Liquor sowie Hautbiopsien, um präzise biomarkergestützt eine Diagnosestellung, sowie ein Krankheitsstaging und -monitoring zu ermöglichen und Angriffspunkte für zukünftige therapeutische Ansätze zu identifizieren. Zum anderen steht die Verfeinerung von bildgebenden Methoden im Mittelpunkt, um bereits in präklinischen und prodromalen Krankheitsstadien eine präzise Diagnostik zu ermöglichen. Im Rahmen von Therapiestudien in den letzten Jahren kommen niedermolekulare Wirkstoffe zum Einsatz, die toxische Oligomer-Strukturen von aggregiertem alpha-Synuclein, dem vermutlich pathogenen Protein bei Lewy-Körperchen-Erkrankung, verhindern bzw. auflösen; weiterhin Antisense-Oligonukleotide, welche die Expression von alpha-Synuclein reduzieren, sowie Antikörper, welche die Ausbreitung von alpha-Synuclein Aggregaten verhindern sollen. Erste Zwischenergebnisse sind vielversprechend, bisher gibt es jedoch noch keinen zugelassenen krankheitsmodifizierenden Wirkstoff.

      Synonyme

      • DLB: Lewy-Körperchen-Demenz
      • PD: Idiopathisches Parkinson-Syndrom (IPS), Primäres Parkinsonsyndrom, Parkinson-Krankheit, Morbus Parkinson, Schüttellähmung (veraltet), Paralysis agitans (veraltet)

      Keywords

      • Neurodegeneration
      • Alpha-Synucleinopathien
      • Bewegungsstörung
      • Tremor
      • Kognitive Störung
      • Demenz

      Definition

      • PD und DLB werden zu den Parkinson Syndromen gezählt und sind gekennzeichnet durch den chronisch progredient verlaufenden Untergang von u.a. dopaminergen Neuronen im Gehirn.
      • PD ist eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen im Erwachsenenalter. Das Leitsymptom des Parkinson Syndroms besteht in einer Kombination aus Bradykinesie mit mindestens einem weiteren der folgenden: Ruhetremor, Rigor und posturaler Instabilität. Dabei ist ein einseitiger Beginn und im Verlauf eine persistierende Asymmetrie und eine gute Levodopa-Sensitivität der motorischen Symptome typisch. Die Diagnosestellung erfolgt derzeit v.a. klinisch. PD ist vor allem in den Anfangsstadien symptomatisch in der Regel gut zu behandeln.
      • DLB ist nach der Alzheimer-Erkrankung die zweithäufigste neurodegenerative Demenz. Die Diagnosestellung der DLB stellt angesichts der Heterogenität der klinischen Symptome sowie der Überlappung zu anderen neurodegenerativen Erkrankungen häufig eine klinische Herausforderung dar. Die DLB umfasst im Vollbild das klinische Syndrom aus progredienten kognitiven Defiziten im Sinne einer Demenz, mit deutlicher Fluktuation von Aufmerksamkeit und Wachheit, visuellen Halluzinationen, REM-Schlafverhaltensstörung Parkinson-Syndrom und Neuroleptikahypersensitivität.

      Epidemiologie

       

      Häufigkeit
      • PD zählt zu den häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen. Die geschätzte Prävalenz liegt bei 94 Erkrankungsfällen pro 100.000 Personen (0.3% in der Bevölkerung >40 Jahren). Die jährliche Inzidenz neuer Erkrankungsfälle rangiert zwischen 8 und 18.6 Fällen pro 100.000 Personen pro Jahr.

      • Die korrekte klinische Diagnosestellung einer DLB ist eher selten, jedoch liegt der geschätzte Anteil an der Gesamtheit der Demenzerkrankungen bei ca. 30%. Mit einer geschätzten Prävalenz von bis zu 5% der Gesamtbevölkerung ist die DLB damit nach der Alzheimer-Erkrankung und der vaskulären Demenz die dritthäufigste Ursache von Demenz-Erkrankungen.

       

      Altersgipfel
      • PD ist eine neurodegenerative Erkrankung des Erwachsenenalters mit einem mittleren Erkrankungsalter von 70,5 Jahren. Monogenetische Formen von PD (ca. 10% aller PD-Fälle) zeigen häufig ein jüngeres Erkrankungsalter.

      • Das mittlere Erkrankungsalter für DLB liegt bei ca. 75 Jahren.

       

      Geschlechtsverteilung
      • Männer erkranken mit einer Wahrscheinlichkeit von 1,4:1 etwas häufiger an PD als Frauen.

      • DLB wurde bisher mit einer Verteilung von 4:1 häufiger bei männlichen Patienten berichtet.

       

      Prädisponierende Faktoren
      • Neben Alter und Geschlecht steht eine positive Familienanamnese in Zusammenhang mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko für PD.
      • Umweltfaktoren, die mit einer Risikoerhöhung für die Entwicklung von PD assoziiert sein können, umfassen eine längerfristige Exposition gegenüber Pestiziden oder Lösungsmitteln, sowie geringer Kaffee- oder Nictotin-Konsum.
      • Für DLB gibt es bisher keine klaren Erkenntnisse zu spezifischen Risikofaktoren in der Umwelt.

      Ätiologie und Pathogenese

      • Bei PD und DLB handelt es sich um neurodegenerative Erkrankungen der Gruppe der alpha-Synucleinopathien, deren Namen von pathologischen Ablagerungen des Proteins alpha-Synuclein herrührt.
      • Aus den Fibrillen entstehen eosinophile Zelleinschlüsse, die Lewy-Körperchen genannt werden und die mit dem Untergang von Neuronen assoziiert sind.
      • Die genaue Ursache der Ablagerungen und der neuronale Untergangsprozess sind noch nicht geklärt.

      Klassifikation und Risikostratifizierung

      • Für PD wird die histopathologische Klassifikation in sechs Stadien nach Braak verwendet, um die Ausbreitung des alpha-Synucleins im Gehirn zu stratifizieren. Man geht von einem Beginn der Pathologie in der Medulla oblongata und/oder im olfaktorischen Bulbus aus.

      • Die Braak-Stadieneinteilung wurde für PD postuliert, auf die DLB wird darin nicht explizit eingegangen.

      Symptomatik

      • PD:
        • PD ist charakterisiert durch die drei motorischen Hauptsymptome Bradykinesie, Tremor und Rigor. Posturale Instabilität wird häufig beobachtet, tritt aber in vielen Fällen erst im späteren Verlauf der Erkrankung auf und ist deshalb nicht als motorisches Leitsymptom in den Kriterien der International Parkinson and Movement Disorder Society (MDS) zur klinischen Diagnosestellung von PD inkludiert.
        • Man unterscheidet folgende drei klinische Subtypen der PD: Den Tremor-dominanten Subtyp, den akinetisch-rigiden Subtyp und den Subtyp mit posturaler Instabilität und Gangunsicherheit. Dabei scheint der Tremor-dominante Subtyp mit einem langsameren Krankheitsprogress und einer geringeren neuropsychologischen Beeinträchtigung assoziiert zu sein.
        • Neben den Hauptsymptomen kann es zu einer Reihe weiterer motorischer Symptome kommen, wie Hypomimie, Dysphagie, Mikrographie, Dystonie, Kamptokormie, einer Gangstörung mit schlurfend-trippelndem kleinschrittigem Gangbild sowie Freezing oder Festination beim Gehen.
        • Typische nicht-motorische Symptome von PD umfassen psychiatrische Beeinträchtigungen wie Depression und Angststörung, Schlafstörungen (v.a. REM-Schlaf-Verhaltensstörung), Tagesmüdigkeit, autonome Dysfunktion (v.a. orthostatische Hypotension), Störungen des Geruchssinns sowie gastrointestinale Dysregulation (chronische Konstipation) und im fortgeschrittenen Krankheitsstadium psychotische Symptome (Halluzinationen, Wahn).
        • Vor allem in fortgeschrittenen Krankheitsstadien oder bei spätem Erkrankungsalter kann es zum Auftreten kognitiver Beeinträchtigungen kommen. Je nach Alltagsrelevanz spricht man von leichter kognitiver Störung (MCI) bei PD oder Parkinson-Demenz (PDD). Ausmaß und Charakteristika der kognitiven Störung hängen dabei von vielen Faktoren ab, unter anderem von zerebralen Copathologien (z.B. vaskuläre Schäden, Alzheimer-Copathologie), Erkrankungsdauer und Alter der Patienten. (s. Diagnostik)
      • DLB:
        • Bei der DLB kommt es zur Entwicklung einer progredienten kognitiven Störung, die die Betroffenen in deren Alltagsleben beeinträchtigt und die mehr als eine kognitive Domäne betrifft. Neuropsychologische Defizite bei der DLB betreffen die Domänen Aufmerksamkeit, Exekutivfunktionen und visuoperzeptive Funktionen. Eine Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses besteht häufig erst spät im Erkrankungsverlauf.
        • Zusätzlich zu der kognitiven Beeinträchtigung liegen eines oder mehrere der folgenden klinischen Kernsymptome vor: Fluktuation in Kognition, Wachheit und Aufmerksamkeit, visuelle Halluzinationen, REM-Schlaf-Verhaltensstörung (Abk. für Engl. rapid eye movement; RBD als Abkürzung für Engl. REM sleep behavior disorder) und Parkinson-Syndrom.
        • Weitere supportive klinische Features der DLB umfassen eine Neuroleptikahypersensitivität (vor allem für klassische Neuroleptika), posturale Instabilität und Stürze, autonome Dysfunktionen (v.a. orthostatische Hypotension), transienter Bewusstseinsverlust oder Minderungen des Bewusstseinszustands, vermehrte Tagesmüdigkeit und psychiatrische Symptome wie Depression, Apathie und Angststörungen.

      Diagnostik

       Diagnosekriterien

      • PD:
        • Zur klinischen Diagnosefindung werden bei PD die Diagnosekriterien der Movement Disorder 2017 Society (MDS) herangezogen. Es wird zwischen klinisch gesicherter PD und klinisch wahrscheinlicher PD unterschieden.
        • Man unterscheidet neben dem Hauptkriterium Parkinson-Syndrom zusätzlich supportive Kriterien, sog. Red Flags, die eine PD-Diagnose unwahrscheinlich machen, und absolute Ausschlusskriterien.
      • DLB:
        • Die klinischen Diagnosekriterien des DLB-Konsortiums nach McKeith et al. 2017 schlagen eine Diagnosestellung anhand klinischer Kernsymptome und Nebensymptomen (klinisch oder biomarkergestützt) vor.
        • Für die Einstufung als wahrscheinliche DLB müssen zwei oder mehr Kernsymptome vorliegen. Liegt neben der kognitiven Störung nur ein weiteres Kernsymptom vor, spricht man von möglicher DLB.
      • PDD:
        • Die Abgrenzung zwischen PDD und DLB wird anhand der Reihenfolge des Symptomeintritts als medizinisch-wissenschaftliche Konvention festgesetzt. Während sich im Rahmen von PDD die Demenzsymptomatik häufig erst nach Jahren auf der Basis einer vorbestehenden Parkinsonsymptomatik entwickelt, tritt die kognitive Störung bei der DLB bereits vor oder in etwa zeitgleich mit anderen u.a. motorischen Symptomen auf. Oft ist die klare zeitliche Einordnung retrospektiv nicht möglich. Als Faustregel gilt nach derzeitigen MDS-Diagnosekriterien deshalb: Ist ein Parkinson Syndrom mehr als ein Jahr vor dem Auftreten von demenziellen Symptomen vorhanden, wird die Symptomatik als PDD klassifiziert, andernfalls als DLB.

       

      Diagnostisches Vorgehen
      • Die Diagnosestellung bei PD erfolgt in der Regel klinisch anhand der gezeigten Symptomkonstellation und anamnestischen Angaben.
      • Ein eindeutiges, anhaltendes Ansprechen auf eine ausreichend dosierte (i.d.R. 3 x 100 mg / Tag in der frühen Krankheitsphase, in Einzelfällen bis max. 1000 mg / Tag) Levodopa-Medikation ist damit ein wichtiges unterstützendes Kriterm.
      • Apparative oder liquorgestützte Zusatzdiagnostik dient u.a. der Erhebung von Ausgangsbefunden sowie dem Ausschluss möglicher Differenzialdiagnosen.
      • In den aktuellen MDS-Kriterien für PD sowie den Diagnosekriterien für DLB nach McKeith et al. werden nuklearmedizinische bildgebende Methoden (DaTScan, MIBG-Szintigraphie für PD, s.u.) zur umfänglichen Diagnosesicherung aufgeführt. Diese sind jedoch nicht in jedem Fall zur Sicherung der Diagnose nötig, sondern nur wenn die klinische Untersuchung keine Eindeutige diagnostische Zuordnung erlaubt. Für Details zur Diagnosesicherung empfehlen wir die aktuellen Leitlinien der DGN (Link: https://dgn.org/leitlinie/parkinson-krankheit).

       

      Anamnese
      • Betroffene berichten häufig über einen schleichenden Symptombeginn mit progredienter Verschlechterung über Monate bis Jahre.

      • Ein genaues Anamnestizieren macht oft deutlich, dass ein Geruchsverlust oder eine REM-Schlafverhaltensstörung bereits Jahre vor dem Beginn der motorischen Symptome aufgetreten ist.

       

      Körperliche Untersuchung
      • Die klinisch-neurologische Untersuchung ist für die Diagnosestellung von PD von hoher Bedeutung.
      • Inspektorisch fallen bei manchen Betroffenen eine Hypomimie („emotionsloser“ Gesichtsausdruck), eine spärliche Blinzelneigung sowie ein sog. „Salbengesicht“ auf. Das Sprechen wirkt leise und monoton mit mangelnder Intonation und Klangmodulation (Aprosodie), die Stimme kann heiser oder rau und leise klingen (Hypophonie).
      • Bei PD zeigt sich vorwiegend ein Extremitäten-betontes, meist hypokinetisch-rigides Parkinson Syndrom. Dieses umfasst die Elemente Bradykinesie (verlangsamte Bewegungsabläufe, reduzierte Bewegungsamplitude) mit Ruhetremor oder Rigor. Bradykinesie beginnt häufig distal und geht im Krankheitsverlauf auf die Körperhauptachse und beide Körperseiten über. Rigor bezeichnet einen erhöhten Widerstand bei passiver Gelenkbewegung und beginnt häufig einseitig mit ipsilateral mit einem bestehenden Tremor. Letzterer ist in frühen Stadien oft intermittierend und zeigt sich meist unilateral, mit verstärkter Symptomausprägung in Ruhe. Typischerweise findet sich ein feinschlägiger, eher niederfrequenter (3-7Hz) Tremor („Pillendrehertremor“ bei Betroffensein der Hand). Bei zeitgleichem Vorhandensein von Rigor und Tremor an der oberen Extremität kann sich in der klinischen Untersuchung das sogenannte „Zahnradphänomen“ zeigen (Superposition eines Tremors auf der Basis einer Tonuserhöhung der Extremität).
      • Im Pull-Test zur Testung der posturalen Instabilität zeigt sich häufig eine Fallneigung oder mehr als zwei Ausfallschritte nach hinten.
      • Beim Gehen zeigen Betroffene im frühen Krankheitsverlauf ein reduziertes Mitschwingen des Armes beim Gehen (häufig asymmetrisch), im weiter fortgeschrittenen Krankheitsverlauf eine erhöhte Wendeschrittzahl, häufig ein progredientes Gangfreezing mit Festination (reduzierte Schrittlänge mit trippelndem unsicherem Gangbild) sowie mitunter eine Kamptokormie. Anamnestisch wird in vielen Fällen im fortgeschrittenen Krankheitsstadium von Stürzen aus dem Stand oder beim Gehen berichtet.
      • Die motorischen Symptome bei DLB sind manchmal weniger stark ausgeprägt, zeigen seltener eine klare Seitendominanz und sprechen weniger gut auf eine Dopamingabe an.

       

      Bildgebende Diagnostik

      CT

      • Die cCT-Bildgebung hat bei elektiven Fragestellungen und zur Diagnosefindung neurodegenerativer Erkrankungen einen nachrangingen Stellenwert und wird nicht mehr empfohlen.

       

      MRT

      • In frühen Erkrankungsstadien von PD zeigt sich meist ein unauffälliger cMRT-Befund. Im Verlauf kein ein fehlendes Schwalbenschwanz-Zeichen (fehlende Hyperintensität in einer SWI- oder T2*-Sequenz im Bereich der Substantia nigra im axialen Schnitt) als radiologischer Hinweis für PD auftreten. Eine initiale MRT-Bildgebung des Gehirns dient der Erhebung eines Ausgangsbefunds sowie dem Ausschluss von möglichen Differenzialdiagnosen wie Normaldruckhydrocephalus, Raumforderungen oder lakunären Infarkten.

      • Bei der DLB und der PDD kann sich eine globale Hirnvolumenminderung im cMRT zeigen. Im Vergleich zur Alzheimer-Erkrankung zeigt sich bei vielen DLB-Patientinnen und -Patienten eine geringer ausgeprägte Hippocampusatrophie. MRT-Befunde bei DLB zeigen oft eine parietal-betonte Atrophie.

       

      Szintigrafie

      • Bei PD und DLB kann es zu einer kardialen autonomen Denervierung kommen, welche mittels einer reduzierten postganglionären Aufnahme des Noradrenalinanalogons Metaiodobenylguanidin (MIBG) objektiviert werden kann. Diese Untersuchung ist insbes. bei klinisch uneindeutiger Konstellation zur Abgrenzung gegenüber einer MSA hilfreich, bei der ein normaler MIBG-Spect-Untersuchungsbefund typisch ist.

      • Insbesondere bei DLB zeigt sich ein reduzierter Uptake von 123-I-MIBG ins Myokardgewebe, was auf eine reduzierte sympathische Innervation hinweist.

       

      PET/PET-CT

      • Zur Differenzierung zwischen idiopathischem und atypischem Parkinson-Syndrom kann eine FDG-PET-Untersuchung zum Nachweis eines PD-related Pattern ergänzt werden, ist jedoch bei klinisch eindeutiger Konstellation nicht regelhaft indiziert.

      • Zum Ausschluss von Tauopathien oder einer Alzheimer-Erkrankung können differenzialdiagnostisch bei unklaren Fällen oder atypischer Symptomkonstellation Tau-PETs oder Amyloid-PETs auf experimenteller Basis erwogen werden.

       

      Sonstiges

      • DaTSCAN, SPECT:

      • Mittels Einsatz von spezifischen Liganden des Dopamintransporters (DAT) kann für PD und DLB eine Abnahme der dopaminergen Innervation im Striatum betroffener Patientinnen und Patienten (SPECT, DaTSCAN) gezeigt werden. Die Sensitivität dieser Bildgebungsmethoden ist in frühen und fortgeschrittenen Stadien von PD zwar hoch, allerdings beträgt die Spezifität in frühen Stadien nur 67%, insbesondere weil u.a. auch atypische Parkinson Syndrome eine nigrostriatale dopaminerge Degeneration aufweisen. Bei den MDS Diagnosekriterien für PD gilt ein normaler DaTSCAN-Befund als absolutes Ausschlusskriterium für die Diagnose der PD. Bei den Diagnosekriterien der DLB dient ein positiver DaTSCAN als sekundärer Biomarker zur Unterstützung der Diagnose einer wahrscheinlichen oder möglichen DLB.

       

      Instrumentelle Diagnostik

      EEG

      • Die Elektorenzephalographie (EEG) kann zum Ausschluss von epileptischen Anfällen bei phasenweise reduzierter Vigilanz herangezogen werden.

      • Mittels Polysomnographie lassen sich Schlafstörungen, nachweisen und charakterisieren. Insbesondere kann eine RBD objektiviert werden, welche oft bei PD, PDD und DLB vorliegt und in den entsprechenden Diagnosekriterien entsprechend Erwähnung findet.

       

      Histologie, Zytologie und klinische Pathologie
      • Die post-mortem Untersuchung von Hirngewebe gilt neuropathologisch als Goldstandard zur Sicherung einer PD- / DLB-Diagnose.
      • Charakteristisch sind die sog. Lewy-Körperchen. Dabei handelt es sich um eosinophile Zelleinschlüsse, die mit dem Untergang von Neuronen assoziiert sind.
      • Lewy-Körperchen bestehen neben Anteilen aus Ubiquitin und Neurofilament zu großen Teilen aus Fibrillen des Proteins alpha-Synuclein, welche die neuronale Zellwand überwinden können und in verbundenen Neuronen alpha-Synucleinmoleküle rekrutieren können (sog. „Seeding“).
      • Bei PD führt dieser Vorgang in den Basalganglien zu einem Untergang von dopaminergen Neuronen in den ventrolateralen Anteilen der Substantia nigra.
      • Weitere Manifestationsorte von Lewy-Körperchen bei Parkinsonsyndromen umfassen den Nucleus Meynert, den Locus coeruleus, Bereiche des zerebralen Kortex, Ganglia des sympathischen Systems, den myenterischen Plexus und den kardialen Plexus.
      • Um die gestörte Dopaminhomöostase zu kompensieren, kommt es zu einer Aktivitätszunahme der afferenten Teile der Basalganglienschleife (z.B. des Globus pallidus internus).
      • Es ist noch nicht geklärt, ob die Ansammlung von Lewy-Körperchen den Untergang von Neuronen kausal verursacht oder lediglich einen Marker für neuronale Abbauprozesse darstellt, da auch bei gesunden Individuen oder Patientinnen und Patienten mit anderen neurodegenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz Lewy-Körperchen nachgewiesen wurden.
      • Es wird diskutiert, ob PD, PDD und DLB nicht wie bisher geglaubt spezifische Krankheitsentitäten darstellen, sondern vielmehr klinische Ausprägungsformen eines neuropathologischen Kontinuums darstellen.

       

      Molekulargenetische Diagnostik

      • Eine diagnostische genetische Untersuchung wird laut den aktuellen S2k-Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) auf Wunsch der Betroffenen bei positiver Familienanamnese (Erkrankung zweier Verwandter ersten Grades oder eines Verwandten ersten Grades und eines Verwandten zweiten Grades) oder bei einem Erkrankungsalter vor dem 50. Lebensjahr angeboten.

      • Bei positiver Familienanamnese (s.o.) und Manifestationsalter nach dem 50. Lebensjahr sollten mindestens die Gene LRRK2, SNCA und VPS35 untersucht werden.

      • Bei Patientinnen und Patienten mit PD mit einer Krankheitsmanifestation vor dem 50. Lebensjahr, die eine genetische Untersuchung wünschen, sollten die Gene PRKN, PINK1, DJ1, LRRK2, SNCA und VPS35 untersucht werden. Bei einer isoliert erscheinenden PD sowie einer Krankheitsmanifestation vor dem 50. Lebensjahr oder bei Parkinson-Pat. mit raschem Verlauf (vor allem schnelle kognitive Verschlechterung nach klinischer Diagnosestellung) kann eine Untersuchung der GBA1 erfolgen

      • Neben der Bestimmung der Sequenzabfolge müssen die angewandten Techniken auch Gen-Deletionen/Duplikationen nachweisen können.

       

      Liquordiagnostik

      • In der Liquordiagnostik kann sich sowohl bei PD als auch bei DLB bei den Routineparametern Normalbefunde erwarten. Der Seed-Amplifikations-Assay als experimentelle, nicht zugelassene Untersuchung kann bei PD und DLB im Liquor pathologisches alpha-Synuclein nachweisen. In fortgeschrittenen Krankheitsstadien kann die Liquordiagnostik mitunter eine Alzheimer-Kopathologie zeigen.

       

      Neuropsychologische Diagnostik
      • Neuropsychologische Defizite bei DLB und bei PDD betreffen die Domänen Aufmerksamkeit, Exekutivfunktionen und visuoperzeptive Funktionen. Eine Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses besteht häufig erst spät im Erkrankungsverlauf.

      Differenzialdiagnosen

      • PD:
        • Differenzialdiagnostisch muss insbesondere bei untypischer Symptomkonstellation oder -schwere, einem ausbleibenden Therapieansprechen auf Levodopa sowie einem raschen Symptomprogress an ein atypisches Parkinsonsyndrom gedacht werden. Hierzu zählen neben der DLB die multiple Systematrophie (MSA), die progressive supranukleäre Blickparese (PSP), sowie die corticobasale Degeneration (CBD).
        • Eine Differenzialdiagnose bei vorhandener Gangstörung, dementieller Entwicklung und Harninkontinenz ist der Normaldruckhydrocephalus (NPH).
        • Als weitere Differenzialdiagnose bei vorhandener Tremorsymptomatik ohne weitere passenden klinischen Befunde muss an den essentiellen Tremor gedacht werden.
      • DLB:
        • Die Alzheimer-Erkrankung ist die häufigste neurodegenerative Ursache einer Demenz und damit bei kognitiven Störungen eine wichtige Differenzialdiagnose. Zur genauen Unterscheidung der beiden Erkrankungen hilft die präzise Anamnese, die Charakterisierung der neuropsychologischen Defizite mittels spezifischer Testbatterien, der Nachweis einer dominanten hippocampalen Atrophie im cMRT, die Bestimmung von Amyloidmarkern im Liquor sowie die Beurteilung der Ablagerungsmuster in der PET-Bildgebung (Amyloid-PET).
        • Hilfreich zur Charakterisierung von Kopathologien ist hierbei die Anwendung der ATN-Klassifikation nach den aktuellen Kriterien des National Institute on Aging andthe Alzheimer’s Association (AA) zur Diagnose und Stadieneinteilung der Alzheimer-Erkrankung. Das Akronym ATN(IVS) umfasst die Biomarker Amyloid (Aß-42, Amyloid-PET), Tau1 (p-tau217, p-tau181, p-tau231), Tau2 (v.a. Tau-PET), Neurodegeneration (NfL, Atrophie im MRT, Hypometabolismus im FDG-PET), Inflammation (GFAP), Vaskuläre Schäden (White Matter Hyperintensities im MRT) sowie alpha-Synuclein (CSF mittels Seeding Aggregation Assay).
        • In der Praxis kann sich die genaue Differenzierung der Demenzformen schwierig gestalten, da die Symptome sowie die diagnostischen Befunde in einem Teil der Fälle deutlich überlappen können.
        • Auch bei DLB stellt der NPH eine wichtige Differenzialdiagnose dar, allerdings kommt es bei NPH typischerweise nicht zu autonomer Dysfunktion oder zu visuellen Halluzinationen.

      Therapie

       

      Therapeutisches Vorgehen
      • Bislang sind keine krankheitsmodifizierenden Therapien für PD und DLB verfügbar. Die Behandlung dient derzeit in erster Linie der möglichst effizienten Symptomkontrolle und der Sicherung der Selbstständigkeit und Lebensqualität der Patientinnen und Patienten.

      • Zur stadiengerechten evidenzbasierten Therapie für PD sollten die aktuellen Leitlinien der DGN beachtet werden (Link: https://dgn.org/leitlinie/parkinson-krankheit).

       

      Konservative Therapie
      • Neben der pharmakologischen Therapie sollte die gezielte Behandlung von nicht-motorischen Begleitsymptomen wie Depressionen, kognitiver Dysfunktion, orthostatischer Hypotonie, Blasenstörungen, Schmerzen oder Schlafstörungen erfolgen.

      • Zum Erhalt und zur Förderung der motorischen Ressourcen sowie zur Unterstützung der medikamentösen Therapie kommt der Ergänzung von supportiven Therapiemaßnahmen durch Physiotherapie, Ergotherapie und körperliches Ausdauertraining eine erhebliche Bedeutung zu.

       

      Pharmakotherapie

      PD

      • Zur Therapie der hypokinetisch-rigiden Symptomatik sollte bei initial leichter Symptomatik eine Monotherapie mittels Levodopa-Präparaten schrittweise bis zu einem Therapieansprechen aufdosiert werden. Alternativ werden Non-Ergot-Dopaminagonisten oder MAO-B-Hemmer als Monotherapie eingesetzt. Ziel der Medikation ist eine weitgehende Symptomfreiheit.
      • In späteren Stadien mit beginnender Wirkfluktuation oder bei ausgeprägter Symptomatik muss die jeweilige Monotherapie bis zur suffizienten Symptomkontrolle bzw. bis zur Maximaldosis adaptiert werden (Therapie-limitierende Nebenwirkungen können im Einzelfall das Erreichen des Therapieziels bei Monotherapie verhindern). Im Weiteren wird häufig auf eine Kombinationstherapie mit L-Dopa und einer der anderen Stoffgruppen (Non-Ergot-Dopaminagonisten oder MAOB-Hemmer) zurückgegriffen.
      • Bei Auftreten von Wirkfluktuationen können Kombinationstherapien von Levodopa mit COMT-Hemmern, MAOB-Hemmern, Dopamin-Agonisten helfen, diese Schwankungen zu reduzieren und die sog. On-Zeit zu verlängern. Bei intermittierenden Off-Perioden können sog. Bedarfsmedikamente helfen (z.B. lösliches orales oder inhalatives Levodopa, subcutanes oder sublinguales Apomorphin).
      • Bei Levodopa-induzierten Dyskinesien kann eine Dosisreduktion der dopaminergen Medikation oder die Zugabe von Amantadin helfen.
      • Bei ausgeprägten, pharmakologisch schwierig zu therapierenden Fluktuationen oder schwerer Dyskinesie oder Tremorsymptomatik können intensivierte Therapieformen wie die Applikation von Dopaminpräparaten per Pumpe (subcutan oder über eine Jejunalsonde) oder eine subkutaner Apomorphin-Infusion per Pumpe sowie die tiefe Hirnstimulation herangezogen werden.

       

      DLB

      • Kognitive oder behaviorale Symptome können probatorisch mit einem Acetylcholinesteraseinhibitor behandelt werden. Bei ausbleibender Wirkung sollte die Medikation beendet werden.

      • Bei schweren psychotischen Symptomen kann phasenweise auf antipsychotische Präparate zurückgegriffen werden, wobei hierbei atypische Antipsychotika (Clozapin oder Quetiapin (off-label)) in geringer Dosis zu bevorzugen sind (CAVE Hypersensitivität gegenüber typischen Antipsychotika).

      • Hypokinetisch-rigide Symptome können sich in vielen Fällen durch eine Therapie mit Levodopa in geringer Dosierung unter langsamer Steigerung bessern. Leider gelingt das Erreichen einer vollständigen Symptomfreiheit bei DLB-Patientinnen und -Patienten seltener als im Falle von PD.

      Nachsorge

      • Eine regelmäßige klinisch-neurologische Evaluation zur Beurteilung von Therapieadhärenz, Therapieansprechen, Symptomkontrolle, potentiellen Nebenwirkungen sowie frühzeitigem Erkennen von nicht-motorischen Symptomen und Therapiekomplikationen ist indiziert.

      Verlauf und Prognose

      • In den letzten Jahren hat sich die Lebenserwartung von Patientinnen und Patienten mit PD deutlich erhöht, sodass derzeit unter guter medikamentöser und supportiver Therapie von einer weitgehend normalen Lebenserwartung auszugehen ist.
      • In der Regel treten innerhalb der ersten fünf bis zehn Behandlungsjahre erste Wirkfluktuationen oder Dyskinesien als Komplikationen der Therapie auf.
      • Bei der DLB kommt es häufig zu einem schnelleren Abbauprozess der kognitiven Fähigkeiten mit einer durchschnittlichen Dauer von fünf Jahren bis zum Erreichen eines Demenzstadiums. Behaviorale Symptome sowie ein motorisches Parkinson Syndrom sprechen weniger gut auf medikamentöse Therapien an.
      • Weitere Komplikationen beider Erkrankungsformen vor allem in fortgeschrittenen Stadien umfassen eine erhöhte Sturzneigung mit Frakturgefahr, rezidivierende Infekte des Harnwegsystems bei Blasenstörung, Aspirationspneumonien bei zunehmender Dysphagie und fortschreitende kognitive Defizite mit erhöhter Pflegebedürftigkeit und Abhängigkeit im Alltag sowie einem erhöhten Delir-Risiko.

      Literatur

       

      Quellenangaben
      • [1] Barber R, Panikkar A, McKeith IG. Dementia with Lewy bodies: diagnosis and management. Int J Geriatr Psychiatry. 2001 Dec;16 Suppl 1:S12-8. doi: 10.1002/1099-1166(200112)16:1.
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      Wichtige Internetadressen

       

      eRef-Link: https://eref.thieme.de/referenz/referenz_3208